
Couwie (1) zu Besuch bei den Fresena’s und seinem Stammbaum Fresena’s Liberty (6) Fresena’s Fly-A-Way (8) Fresena’s Wild Song (11) St.Ninians Once And For All (13)
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Als Fresena’s First Class wurde er am 16. Juni 2007 in Aurich bei Familie Hild (Fresena Collies) geboren und kurz darauf von uns entdeckt, als wir auf der Suche nach einem Freund für die kleine Velvette waren. Ein großer blauer Rüde sollte es sein, und das ist er auch geworden: Optisch nur knapp höher als die Velvette, aber mit unglaublicher innerer Größe, ein One-and-Only, der für immer bei uns bleibt!
Mit seinem Charme hat er vom ersten Tag an wirklich jeden um die kleine Kralle gewickelt und sich zu einem freundlichen und selbstbewußten Colliemann entwickelt. Nicht zuletzt deshalb hat er den Namen des bretonischen Corsaren Surcouf (1773-1827) bekommen.
Surcouf hat sich so wunderbar entwickelt, wie wir es uns erhofft hatten. Er ist unsere blaue Schmusefluse und aus ‚Surcouf‘ ist ein liebevolles ‚Couwie‘ geworden, auf das er (meistens) hört. Daß nicht nur wir ihn wunderschön finden, beweisen seine Ausstellungserfolge. Im September 2008 gewann er in Bad Orb zum dritten Mal V1 (CAC-J) in der Jugendklasse und hat damit die Bedingungen zum deutschen Jugendchampion (Club) erfüllt. Gleichzeitig wurde er dort auch Clubjugendsieger 2008 des DCC. Inzwischen mag er Ausstellungen nicht mehr so gern, wir respektieren das und lassen ihn damit in Ruhe.
Im Sommer 2016 hat er dann seine Velvette auf kleine CAC’s in der Veteranenklasse begleitet und den Veteranenchampion im Frühjahr 2017 vollendet. Dabei hat er seiner besten Freundin immer den ‚Best Veteran‘ überlassen. Die beiden Oldies hatten viel Spaß an den Shows und Couwie hat, ganz der ewige Clown, die Richter zum Lachen gebracht.
Beeindruckender als seine traumhafte Farbe und sein wundervoller Ausdruck ist allerdings sein Charakter:
Er ist ein Draufgänger geblieben, der sich vor nichts und niemandem fürchtet und neugierig auf alles zugeht. Menschen mag er sehr gern und überrascht sie mit seiner offenen und fröhlichen Art. Wer sich auf ihn einlässt, wird beschmust und angespielt ohne Ende. Er ist grundsätzlich ein verspielter Junge und sehr verliebt in Bälle jeder Größe und alles was man sonst Werfen und Bringen kann. Am meisten liebt er (nach uns und Bällen) seine Velvette. Die beiden sind ein unzertrennliches Dreamteam und er liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Selbstverständlich stehen auch die anderen Mädels unter seiner Obhut und seinem Schutz, da ist er ganz Gentleman und Haremsherrscher.
Obwohl er nie zum Decken eingesetzt wurde, spielt er für unsere Zucht eine wichtige Rolle: Er zeigt zuverlässiger als jeder Progesteron-Test die Hormonschwankungen unserer Damen an. Pünktlich mit Beginn der Läufigkeiten kontrolliert er täglich seine Mädels und der Brauttanz setzt zum richtigen Decktermin ein. Mit Wolfsgeheul informiert er uns dann, daß es an der Zeit wäre. Zum Glück verwirren ihm die Hormone tatsächlich nur in diesen wenigen Tagen die Sinne und selbst dann verzichtet er weder auf Futter, noch auf Nachtruhe. Für die Welpen bis zum E-Wurf (2016) übernahm er ca. ab der 7. Woche die Vaterrolle und erzog sie mit freundlicher Konsequenz. Der F-Wurf (2019) bestand zwar nur aus Einzelkind Fine, aber dieser kleine Wirbelwind ging doch schon über seine Kraft und Geduld hinaus.
Jetzt ist unser großer Blauer tatsächlich 13 Jahre alt. Er war in diesen vielen Jahren nur ein einziges Mal ernsthaft krank (Vestibularsydrom) und auch die seltenen Verdauungsstörungen hielten nie länger als einen Tag. Natürlich springt er nicht mehr fröhlich über die Felder, aber fünf Minuten Ballspielen sind immer noch ‚drin‘. Erst Ostern 2020 fiel uns auf, daß er inzwischen stocktaub ist. Dafür sind seine Augen immer noch wach und klar, ebenso wie sein Verstand!
Als seine beste Freundin Velvette uns im Dezember 2020 für immer verlassen hatte, waren wir sehr besorgt um unseren Couwie. Aber nach kurzer Trauer hat er beschlossen, daß seine Adoptivtochter Rettich und der gesamte Harem ihn noch brauchen. Nur die alten Knochen machten ihm allmählich mehr zu schaffen. Bis zum Frühjahr 2021 hat man nicht bemerkt, daß seine C-Hüfte vielleicht problematisch sein könnte. Die Erfindung von Librela kam für ihn zur rechten Zeit. Mit diesem Schmerzmittel, das einmal monatlich injiziert wird, gewann er echte Lebensqualität. An seinem 14. Geburtstag bekam er die vierte Injektion und ich konnte dieses schöne Foto direkt vor der Tierarztpraxis machen.
Wir haben es kaum zu hoffen gewagt: Der alte Mann konnte seinen 15. Geburtstag feiern, und das bei ansprechender Gesundheit. Inzwischen quält ihn manches Mal die Prostata, aber das ist medikamentös gut behandelbar und so bleibt er intakt. Ab jetzt feiern wir allerdings die Monate und freuen uns über die geschenkte Zeit. Heiße Mädchen findet er immer noch interessant, aber er tanzt nicht mehr und Futter ist wichtiger, als Liebe. Seine Librela-Injektion holen wir jeden Monat beim Tierarzt ab und inzwischen brauchen auch die Augen etwas mehr Pflege. Er sieht aber immer noch erstaunlich gut und die Nase funktioniert sowieso!
An seinem 15. Geburtstag haben wir ein tolles Video gedreht, wo er fit und fröhlich seine Runden dreht. Auf Facebook hat es über hundert Menschen gefallen. Hier kann ich es leider nicht veröffentlichen und so muß der Blog mit 2 Fotos von diesem Tag auskommen.