Gibt es in Kroatien eigentlich Hotels?
Das ist eine rhetorische Frage und gesehen habe ich vor Ort auch schon welche … von außen! Auf der Suche nach günstigen und vor allem nach hundefreundlichen Unterkünften lande ich immer wieder bei Apartmani und habe dabei wirklich nur gute Erfahrungen gemacht.
Für unseren Kurzurlaub 2018 in Istrien haben wir ein Quartier im Umkreis von Bale gesucht, weil dort ein Wochenende mit Hundeausstellungen anstand. Nur 5 km entfernt in Gola^s (das Dach gehört über das S, aber sag das meiner Tastatur!) fanden wir
Hinter dem Link verbirgt sich die Buchungsseite für dieses hübsche Haus und ich mache herzlich gerne Werbung dafür! Die Fotos auf dieser Buchungsseite entsprechen vollständig dem, was wir vorgefunden haben. Meine eigenen Bilder können gut damit verglichen werden. Es war vom Fernsehen mit deutschen Sendern bis zum Toilettenpapier tatsächlich alles da, was man braucht. Wirklich loben muß ich die Sauberkeit im ganzen Haus. Geschirr und Fliesen glänzten um die Wette. Es lagen sogar frisch geplättete Geschirrtücher bereit! Den Duschvorhang mit Hundepfoten mußte ich natürlich unbedingt auch fotografieren 😉
Die Kroaten sind als gastfreundlich bekannt, hier haben sie diesem Ruf wirklich alle Ehre gemacht. Schon lange vor der Ankunft gab es Kontakt per SMS und wir konnten trotz des weiten Weges unsere Ankunftszeit gut eingrenzen. Die Eigentümerin wohnt nämlich nicht vor Ort, sondern kam von Pula, um uns die Tür zu öffnen und das Haus zu erklären! Und sie hatte schon ordentlich eingeheizt! 🙂 In der offenen Küche stand ein Holzofen, der das gesamte Haus in eine Sauna verwandelte. Wir waren besorgt, daß die Collies sich ihr kostbares Fell am Ofen verbrutzeln und schon flitzte sie wieder ins Haus, um alle Fenster zu öffnen und entschuldigte sich für die Wärme.
Wir sollten es bitter bereuen, daß wir die Wärme des Holzfeuers einfach so aus dem Haus gelassen hatten! Wir waren die ersten Urlauber in dieser Saison und das Haus war ausgekühlt von einem harten Winter. Alle Kissen, Decken und Matratzen waren kalt und vor allem wirklich feucht. Noch bis vor einem Tag war kühles Regenwetter in Istrien. Das ist normal im April in Kroatien. Wir hatten es schon einmal in Zadar im April 2013 erlebt und leider wieder vergessen. Die Urlaubssaison fängt wohl auch deshalb erst im Mai an und vorher sind sogar die meisten Rastplätze an der Autobahn geschlossen. Nach einer unangenehmen Nacht haben wir am nächsten Tag die Decken und Kissen auf der Terrasse in der Sonne gewendet. Da wir leider kein Holz für den tollen Ofen hatten, mußte die Klimaanlage 12 Stunden arbeiten. Um den Stromverbrauch tat es uns herzlich leid, aber ab da konnten wir wirklich gut schlafen und hatten einen tollen Aufenthalt.
Für Hundebesitzer sei erwähnt, daß es ein Gefrierfach im Kühlschrank gibt und wir damit das mitgebrachte Fleisch gut über die Zeit verteilt füttern konnten. Auch wichtig für Hundebesitzer: Die Zufahrt ist vorne durch ein großes Gittertor zu verschließen, aber hinten herum finden nicht nur die eigenen Hunde raus, sondern auch die Dorfhunde herein! Wir hatten uns immer über die Kothaufen in der Einfahrt gewundert und diese am Anfang ganz brav und deutsch aufgesammelt und eingetütet. Irgendwann waren es doch mehr, als unsere Collies hätten machen können 🙂
Eines Morgens wurde ich dann auch schon auf der Terrasse erwartet. Das kleine Sheltie-Mix-Kerlchen sah mich mit riesigen treuen Augen an und erwartete wohl sein Frühstück. Der Kleine benahm sich, als würden ihm Futter plus Streicheleinheiten zustehen, sozusagen als Gebühr für unseren Aufenthalt. Sein schwarzer Kumpel blieb etwas schüchterner hinter dem Tor und kläffte nur unentwegt und laut. Seine Stimme kannten wir schon vom ersten Tag an. Unsere beiden Collies waren not-amused, da spielten sich unterschwellige Revierkämpfe ab. Nein, sie haben sich nichts getan, aber die vielen Haufen und Pfützen erklärten sich nun ganz klar als Markierungen.
Im kleinen Garten an der Einfahrt und auf den großen Wiesen in Golas haben wir reichlich Fotos geschossen, vor allem, weil es die ersten Blumen nach dem scheußlichen Winter zu fotografieren gab. Die beiden Collies hielten von unseren Fotoshootings nicht allzu viel. Nach der Show wollten sie nicht mehr posen, sondern nur noch spielen und toben. Besonders der Bär war richtig albern und genoß Wind und Sonne ausgiebig.
Trotzdem nutze ich jede Gelegenheit, um einen ganz besonderen Ausdruck einzufangen. Die Ergebnisse sind leider noch mäßig. Im Blogtitel sieht man das Ziel meiner Bemühungen, der besondere Ausdruck von Ch. Liaison Amourette. Sie ist immerhin die Mutter des Bären und damit die Oma der Liese. Ich darf also noch hoffen, daß mir solch ein Bild gelingt. ❤