Zimmer mit Aussicht

Nein, 7 Tage wollten wir nicht bleiben, auch nicht Premium. Aber auf der Durchreise von Kroatien in die Mitte Deutschlands liegt Salzburg auf der Hälfte des Weges und dieses Hotel direkt an der Autobahn in Puch bei Hallein.

Für kleines Geld wollten wir ein kleines Nickerchen machen und haben eine Nacht hier gebucht: 7 Days Premium Hotel Salzburg.

PuchAussichtEs war überraschend anders, als erwartet. Ein riesiges Haus, direkt neben einer günstigen Tankstelle in Sichtweite zur Autobahn. Trotzdem hörte man im Zimmer nichts von der Geschäftigkeit rundum. Die Rezeption rief uns unterwegs an und wartete auf uns … wir wußten nicht, daß sie am Wochenende schon um 20 Uhr Feierabend hat und waren noch 60km entfernt.

Das Haus mit sicherem Fahrstuhl-Karten-System und Tiefgarage machte trotz einsamer Lage einen vertrauenerweckenden Eindruck. Das Zimmer war einfach, praktisch und blitzeblank. Die Dusche war für kleine Mitteleuropäer konzipiert. Da eine Tür zum restlichen Bad komplett fehlte, wurde das Bad beim Duschen leider komplett geflutet. Vorhänge hatte das Fenster nicht, aber bei dieser Aussicht sind Gardinen eh völlig überbewertet.

Die Collies hatten reichlich Platz für ihre Decken und konnten sich jeder in eine Ecke verziehen. Schade war nur, daß pro Hund und Nacht nochmal 5 Euro aufgeschlagen wurden. Die beiden haben exakt die wenigen Schritte von der Tür bis zu ihren Decken gemacht und auch sonst nichts angestellt.

Das Frühstück sollte den gleichen Preis haben, 5 Euro pro Person und sah einfach und rustikal aus. An der benachbarten Tankstelle gab es das ähnlich für 3,60 Euro und ein mobiler Bäcker hält morgens auch hinter dem Haus.

Für Hundebesitzer ist das Gelände um das Hotel suboptimal: kaum Grün und viel Verkehr, Industriegebiet eben. Die beiden wollten lieber im Auto weiter schlafen, als nach einem passenden Löseplatz zu suchen. Wir sind dann in Bayern kurz in ländlicher Gegend abgebogen und haben dort die Hunde gelüftet.

Unterwegs im April 2018

Es ist Anfang April 2018. Hinter uns liegt ein unfreundlicher, grauer und nasser Winter. Nach der langen Kälte sollte es endlich wieder auf Reisen gehen …. in den sicheren Frühling!

KochertalDen ersten Frühlingsgruß fanden wir schon am Rand der Autobahn. Am Rastplatz Kochertalbrücke überrascht eine kleine Kapelle, zu der ein gewundener Weg führt, gesäumt von Osterglocken. Ich habe selten solch einen gepflegten Rastplatz in Deutschland gesehen (im Ausland ist es Standard). Danke an die unbekannten fleißigen Menschen!

Die Umgehung von München erfreute uns schon ab dem Start mit unterschiedlich langen Staumeldungen im Radio. Tatsächlich brauchten wir ‚nur’ 25 Minuten für die Ostumgehung auf der A99 Richtung Salzburg. Als wir das geschafft hatten, belohnte uns ein erster Blick auf die schneebedeckten Alpen in der Ferne.

Nach einem leider nur eintägigen Aufenthalt in Salzburg mußten wir weiter. Über die Tauernautobahn ging es längs durch Österreich. Die Tauernalm glitzerte besonders schön in der Frühlingssonne und auf 1.200 Meter Höhe reichte der Schnee noch direkt bis an die Autobahn. Am Rastplatz fand ich wieder ein Denkmal. Hoffentlich galt es nicht dem letzten Steinbock dieser Gegend und sollte eher eine Erinnerung daran sein, daß auch auf diesen schroffen Felsen etwas lebt.