Guten Morgen, Welt – wir sind noch schwanger! 😉
Gestern war der 58. Tag der Trächtigkeit und Madame hatte mich dezent in Vorfreude versetzt. Immerhin startete sie mit 37,5° in den Tag und ich konnte ja nicht wissen, ob der Tiefpunkt eventuell schon vorbei war. Zwei Stunden später war sie wieder auf 38° Betriebstemperatur. Den Tag verbrachte sie mit häufigem Hecheln, viel Schlaf und zögerlichem Fressen. Nun ja, das Futtern ging eigentlich wie immer: Dat Rettich steht vorm Napf und überlegt, ob sie Hunger hat. Währenddessen verschlingen Velvette oder Couwie ihre Naschportion mit Freuden. Das animiert, doch wenigstens mal zu probieren. Wenn der erste Happen endlich genommen ist, dann verputzt sie auch den Rest und macht den Napf gründlich sauber. Die Futterverweigerung wird also demnächst auch kein ganz sicheres Anzeichen für die bevorstehende Entbindung.
Solch ein Vorzeichen soll ja auch die bis zu 2° niedrigere Temperatur 12-24 Stunden vor der Geburt sein. Die Fachliteratur bezeichnet es als Unfug, aber die Züchter schwören darauf. Bei meinen Mädels hat es noch nie funktioniert. Dennoch messe ich brav und so starten wir mit 37,7° in den heutigen 59. Tag. 😉
Fakt ist, daß zum Ende der Tragzeit der Progesteronanteil im Blut immer mehr schwindet. Dieses Schwangerschaftshormon hat u.a. positiven Einfluß auf die Körpertemperatur. Nichtschwangere Hunde haben auch eine Temperatur von leicht über 38°. Der normale Regelkreis fährt also Sparflamme, wenn das Progesteron in der Hündin kreist und startet wieder durch, wenn das Hormon allmählich auf dem Rückzug ist. So erklären sich die Schwankungen der Körpertemperatur. Theoretisch ist mir das schon lange klar, praktisch stehe ich regelmäßig am Hund und messe 😀 Was soll man auch tun, wenn man nur Warten kann?