Nomen est omen: Chansonnette

ChansonnetteDa haben wir nun eine ganze A4-Seite voller toller Namen mit C – die gute Hälfte natürlich für Prinzessinnen – und dann müssen wir uns für einen einzigen entscheiden! Das war sehr schwer, zumal wir ja mit unseren Künstlernamen für die Jungs eine bestimmte Richtung für den ganzen Wurf vorgegeben hatten. Unsere Black-Queen ist allerdings in jeder Hinsicht eine Ausnahme unter ihren Geschwistern: Quotenfrau und Quoten-Trico. Ihren Namen bekam sie für ihren perfekten Auftritt im großen schwarzen Abendkleid, mit charmantem weißen Kragen-Collier und einer Stimme, die Räume füllt: Sie konnte als erste im Wurf korrekt bellen und das klang absolut niedlich. So wählten wir für unsere Künstlerin den entsprechenden Namen:

Liaison Chansonnette

Als Erstgeborene und einziges Mädchen hätte sie ein gutes Recht gehabt, als Erste vorgestellt zu werden. Ich gebe es zu, ich habe mich vor dieser Aufgabe gedrückt. Es ist ziemlich schwer, einen tricolor Welpen so abzulichten, dass er/sie nicht zu streng wirkt. Unsere schwarze Prinzessin ist ein zuckersüßes Dingeling mit sehr viel Charme. Meine Fotos werden ihr überhaupt nicht gerecht, auch wenn ich mir viel Mühe gegeben habe. An allen vergangenen Tagen, wo ich den Jungs die hübschen Vorstellungsbilder abgelockt habe, war ein halbes Objektiv auch auf unserem süßen Mädchen. Das Ergebnis macht mich nicht wirklich glücklich … in ein paar Wochen wird sie ihre blauen Brüder alle in die Tasche stecken!

Nomen est omen: Le Chevalier

ChevalierErinnert sich noch jemand an Maurice Chevalier? Bevor die jüngere Generation nun die Suchmaschinen bemühen muß: Er war ein begnadeter Schauspieler und Chansonsänger Mitte des vergangenen Jahrhunderts (ich fühle mich gerade sehr alt). Einen zumindest talentierten Schauspieler haben wir hier im blauen Pelz. Sein Debüt gab er kurz nach der Geburt in der Rolle als Mädchen. Dabei konnte er mich tatsächlich die ersten Tage täuschen 😉 Seine musikalischen Talente bleiben aber hinter unserem Chopin zurück. Dafür kam mir spontan ein französisches Kinderlied in den Sinn, als wir über seinen Namen nachdachten: „Chevaliers de la table ronde goûtons voir si le vin est bon ….“ Ok, in unserem Fall geht es eher um Muttermilch, als um Wein. Dafür ist er da aber ausgesprochen trinkfest 😉  unser

Liaison Chevalier

Ob er sich künftig ritterlich (entsprechend der Übersetzung seines Namens) durchs Leben schlagen wird, bleibt abzuwarten.  Im Moment liegt er lieber unter der Kuscheldecke und träumt von künftigen Heldentaten. Tatsächlich liegen oft nur vier Welpen in der Wurfkiste und eine Beule im Vetbed verrät uns, wo der fünfte liegt. So ist zu erwarten, daß unser Chevalier später mit im Bett schlafen möchte – oder zumindest mit Gute-Nacht-Kuss gut zugedeckt wird 😀

 

 

Nomen est omen: Chagall

ChagallAls ich diesen kleinen Kerl gemeinsam mit seiner Mama von seiner Eihülle befreit hatte, war ich erst einmal sprachlos. Sven erwartete von mir eine erste Beschreibung, um die Welpen besser unterscheiden zu können. Mehr als ‚blau  – Rüde – mit komplettem Kragen‘ kam nicht. Daß er, wie seinen Mama auch, einen halben schwarzen Gürtel trägt, konnte ich an dem feuchten Welpchen noch nicht sehen. Jetzt wäre zu klären: Hat er seinen Tricolor-Anteil großzügig an seine Schwester abgegeben, oder gibt es auch blaue Flecken bei den Blue-Merles? Fakt ist: er ist nicht heller oder silberner, als seine Brüder, er ist nur weniger schwarz. Damit scheidet die Verwendung von Bleichmittel an der Wurfkiste definitiv aus 😀 Ich mag seinen kleinen Schönheitsfleck an der Nase und das kecke schwarze Ohr.  Das kleine Plüschknäuel sieht aus wie gemalt und für dieses Kunstwerk mußte einer von den ganz Großen zuständig gewesen sein. Voller Sachverstand ordneten wir ihn sofort der blauen Phase von Marc Chagall zu. So hatte er als erster im Wurf seinen Namen:

Liaison Chagall

Als ursprünglich Kleinster im Wurf hat er sich geschickt nach vorne gearbeitet. Nicht nur viel Trinken macht dick, viel Schlafen dazu auch! Während seine Geschwister sehr früh recht agil durch die Wurfkiste rutschten, hat er sich hoch geschlafen (auf der Gewichtstabelle natürlich). Er ist fast immer gemeinsam mit seiner Schwester zu beobachten, bestimmt, weil sie seine schwarzen Flecken hat 😉 Selbst an der Milchbar liegen sie fast immer neben einander! Chagall ist ein netter freundlicher Welpe und insgesamt eher von der gemütlichen Sorte.

Weil ich ihn nicht 6x alleine mit der Kamera erwischen konnte, wie seine Brüder, darf er 3 Bilder mehr in dieser Diashow haben!

Nomen est omen: Chopin

Chopin, der kleine Geniesser

Chopin, der kleine Geniesser

Wir hatten bisher in jedem Wurf einen ‚Pressesprecher‘. Dieses Mal ist es nicht nur ein ‚Erzählbär‘ sondern ein wahrer Künstler. Schon nach wenigen Tagen amüsierte er unsere Anrufer im Hintergrund. Was dieses Kerlchen an lustigen freudigen Tönen hervorbringt, daß ist nicht nur Repertoire, das ist wahre künstlerische Neuschöpfung. Er ist nicht laut oder lästig, sondern gibt wirklich niedlichen Singsang von sich. Er mußte den Namen eines großen Komponisten bekommen. Weil wir bei C sind, bot sich Frédéric Chopin direkt an. So wird auf seiner Ahnentafel stehen:

Liaison Chopin

Daraus wurde bei uns ganz schnell ein liebevolles ‚Freddy‘, weil es perfekt zu ihm paßt. So wie er auf den Fotos aus dem süßen Pelz schaut, so ist er: vorwitzig und keck. Er ist immer der letzte, der einschläft und der erste, der aufwacht – man könnte ja was verpassen 😉 Bei der Kleiderausgabe vor der Geburt hat er zu einem absolut passenden Pelz gegriffen: Die schwarzen Kontraste in direkter Nachbarschaft zum weißen Kragen und Bauch machen ihn einzigartig und auffällig – als würde sein Gesang nicht reichen, um unvergesslich zu sein. So wirkt der ganze Welpe kräftig bunt gefärbt und gar nicht ‚grau‘ … und ich liebe seine lange Rute, die vor dem weißen Pinsel einen breiten schwarzen Streifen hat. Freddy … äh … Chopin ist ein Traum von einem Welpen: kräftig, neugierig und ein klitzekleines bißchen naseweis.

Die 3 Abenteuer der 3. Woche

Sag Aaaah!Die 3. Woche ist immer sehr aufregend. Da gibt es die erste Wurmkur, die erste feste Nahrung und den ersten Besuch. Unsere Zwerge haben das alles problemlos gemeistert. Ich bin mehr als zufrieden mit Amourette und ihren bezaubernden Kindern.

Aber der Reihe nach: Es fängt damit an, daß die Welpen nach 14 Tagen ihre erste Wurmkur bekommen sollen. Das ist doch eine ordentliche Portion Chemie, die die Winzlinge da zu ‚verdauen‘ haben. Sie hatten an diesem Tag aber nur ein wenig weniger zugenommen, als sonst üblich. Mehr war davon nicht zu spüren und ich war sehr erleichtert. Vielleicht übertreibe ich meine Sorgen ja auch, sind ja alles bewährte Produkte und alle Welpen müssen da durch. Wenn ich sonst nix zu tun habe, mache ich mir halt komische Gedanken 😉

Ich Dich auch, MamaUm so schöner, wenn man ein paar Tage später die ersten Bissen frischen Tatar aus der Hand füttern kann und die Welpen das mit Begeisterung annehmen. Ich beginne damit immer, wenn die Welpen sehr interessiert in Mamas Gesicht steigen. Bevor Dat Rettich instinktsicher ihr Abendessen für die Kleinen in die Kiste spuckt, biete ich eine leckere Alternative. Jeden Abend holt Sven ab dann eine kleine Portion frisch gewolften Tatar vom Metzger. Anfangs ist das meiste noch für die Mama, später wird die Portion ständig größer. Tatar gibt es immer aus der Hand. So lernen die Kleinen ganz früh, daß die Superleckerchen vom Menschen kommen.

Ja, Besuch hatten die Zwerge auch schon: Ende der Woche war der Zuchtwart da, um die Winzlinge zu begutachten. Neuzüchter werden bis inkl. dem 3. Wurf dieser Wurfkontrolle unterzogen. Auch wenn unser A-Wurf nun schon 5 Jahre alt ist, wir waren nach der Zuchtordnung bis letzte Woche noch Neuzüchter.  Auf der einen Seite verstehe ich den Sinn dieser Verordnung, andererseits sterbe ich tausend Tode, wenn Fremde in meinen Wurfraum kommen. Wir leben hier so steril es irgend geht und ein Zuchtwart bringt dann die ortsfremden Keime seiner vielen Hunde mit in unser Haus. Aber gut, es ist vollbracht und allen geht es weiter gut. Beim nächsten Mal sind wir davon befreit. Laut Zuchtordnung sind wir nun sogar schon berechtigt, selber Zuchtwartanwärter zu werden … logisch ist das nun wirklich nicht. 😉

Es gibt natürlich auch aus der 3. Woche mehr Bilder … sie laden noch!

Tag 60 und die Ernährung

Guten Morgen ,Welt – wir sind noch schwanger!

Ganz ehrlich, ich freue mich über jeden Tag, an dem ich die kleinen Radieschen noch über den Filter des mütterlichen Blutkreislaufes ernähren darf. Wenn sie erst mal da sind, ist mein Einfluß zwar über die Muttermilch auch noch gegeben, aber unmittelbarer und gleichmäßiger passiert es nun mal inside 😉 …. und ich gestehe: Ich bin ein Fütterer! Es macht mich glücklich, wenn alle freudig mampfen und gut verdauen. Die Höchststrafe für mich wäre ein mäkeliger Hund mit Reizdarm!

Über die Ernährung nehme ich Einfluß auf das Wohlbefinden und die Gesundheit. Inzwischen gibt es schon Studien über den Zusammenhang von bestimmten Nahrungsmitteln mit Verhaltensauffälligkeiten.

Klar, „der Mensch ist, was er ißt“ – kennt jeder und warum sollte das nicht für unsere pelzigen Mitbewohner gelten? Genauso „Liebe geht durch den Magen“ 😉 Meine Lieben werden nicht mit vertrocknetem Gebrösel aus Pflanzenabfällen und Tiermehl ruhig gestellt. Hier gibt es richtiges rohes Fleisch, Gemüse, Nudeln, Milchprodukte, Öle und normalerweise auch Knochen. Die Verdauung von letzteren mute ich einer tragenden Hündin aber dann doch nicht mehr zu. Diese gesunde Nahrung fressen alle mit Begeisterung.

So wie Menschenkinder sich über einen Besuch bei Fast-Food-Ketten freuen, so glücklich sind meine Collies bei Trockenfutter als Leckerchen. Warum auch nicht? Es sind ja genügend Lockstoffe drin, sonst würde kein Fleischfresser diesen Ersatz akzeptieren. Aber wer ernährt sich selber denn stets und ständig nur gesund und sinnvoll? Als gute ‚Mutter‘ gebe ich ihnen aber auch dabei nicht den letzten Dreck ….

Muß ich erwähnen, daß auch die Welpen hier so gefüttert werden? Sie werden alles kennen lernen, von Trockenfutter und Dosennahrung bis Tatar. Gut, Kaviar werden sie nicht bekommen, aber wir geben sie auch nicht zu Menschen, die so etwas ekliges füttern wollen! Die Futterakzeptanz wird durch die Vielfalt jedenfalls verbessert. Leider haben wir gar keinen Einfluss darauf, was das Leben ihnen später in den Napf beschert. So sind sie wenigstens besser vorbereitet.

Also, das Frühstück hat Madame wie gewohnt gefuttert. Jetzt liegt sie in der Sonne und tankt Vitamin D – vielleicht genießt sie auch nur das Vogelgezwitscher. Die kleinen Radieschen dösen auch in den Sonnenstrahlen. Ich freue mich schon auf das abendliche Strampeln unter der Bauchdecke!