KW 3/2012

Die dritte Woche brachte vor allem eines: Action! In der Wurfkiste herrscht Gewusel, man hört erstes Knurren und Bellen. Die Geschwister sind nicht mehr nur zum Kuscheln da, sondern werden rundum beknabbert und erforscht. Als hätte man eine Seite im Lehrbuch umgeblättert, hat man fast über Nacht einen ganz anderen Wurf.

Natürlich haben auch alle wieder kräftig zugenommen und Mama Lucie eröffnet schon ab und an die Steh-Bar. Die erste Wurmkur ist überstanden und seit Mitte der Woche gibt es zum Abendessen frischen Tatar für die Kleinen und für die Mama. Lucie hat reichlich Milch, aber wer sieht, mit wieviel Gier sechs Welpen an ihr hängen, gönnt ihr gern etwas Entlastung.

Die ersten Zähnchen brechen nun durch und werden auch sofort benutzt 🙂

Kamerascheu sind unsere Babys gar nicht. Sie flitzen sofort auf die Cam zu, was Fotos nicht gerade einfacher macht…. und irgendwer läuft sowieso immer durch’s Bild ….

KW 2/2012 Die Milchfabrik

Die zweite Woche begann, wie die erste aufgehört hatte: Trinken und Schlafen und Wachsen. Der Schichtbetrieb in Dreiergruppen wurde perfektioniert.

Unsere Kleinste hatte bereits am 12. Tag ihr Geburtsgewicht verdreifacht (!!!), die 5 ‚Dicken‘ haben es am 15. Tag geschafft. Das klingt weniger spektakulär, als es tatsächlich ist. Wenn man von einem gesamten Geburtsgewicht von fast 2kg ausgeht, wiegt der Wurf am Ende der zweiten Woche zusammen 6kg! Die Mutter hat also minimal 4kg Milch produziert und tatsächlich noch viel mehr, denn die Kleinen verbrauchen auch Energie beim Krabbeln. Es wird auch nicht alles was sie trinken in Körpergewicht umgebaut, sondern fleißig ausgeschieden. Auch wenn Lucie schon immer etwas mehr Substanz hat, diese Milchmenge ist nur mit riesigen Mengen an hochwertigster Nahrung zu erreichen. Lucie durfte also ihrer absoluten Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Fressen! Ich glaube, in dieser Stillzeit hat sie für sich beschlossen, immer Welpen zu versorgen. Zu keiner Zeit war sie eine Helikoptermutter. Sie war stets darauf bedacht, daß es IHR gut geht, denn nur dann konnte sie auch ihre Kinder optimal versorgen. Mama Lucie leistete einen hervorragenden Job: Alle Babys sind immer satt und zufrieden …. und Welpen samt Wurfkiste sind immer blitzsauber.

Gegen Ende der Woche wird es richtig spannend: Erste tapsige Schritte auf allen 4 Pfoten werden geübt und die ersten Äuglein blitzen uns entgegen. Am Anfang sieht man sie nur auf den Fotos und ab dann wird das Blitzlicht aus der Wurfkiste verbannt.

KW 1/2012 Schichtarbeiter

Der Vorteil an Erinnerungen ist, daß man keine Woche warten muß, bevor die Geschichte weiter geht. Die Tabelle im letzten Beitrag läßt schon ahnen, was in den ersten paar Tagen nach der Geburt passierte. Die Kleinen haben sich sensationell entwickelt. Lucie hatte genug Milch für alle und so ging es mit Trinken und Schlafen auf zu neuen Rekorden. Tatsächlich haben die Welpen ihre Geburtsgewichte rasant verdoppelt.

Sie hatten sehr schnell bemerkt, daß Konkurrenzkampf unnötig Energie verbraucht. Wir waren etwas überrascht vom „Schichtdienst“ an der Milchbar. So ausgeprägt haben wir das danach noch bei keinem Wurf wieder gesehen. Immer drei haben gemeinsam „getankt“ und wenn sie satt und zufrieden von den Zitzen gekullert sind, wurden die nächsten Drei wach und robbten los. Ich habe 2 Lieblingsbilder davon:

Die schönsten Bilder aus der ersten Woche zeigen also schlafende Welpen, bevorzugt im Dreierpack:

Geburts-Tag 01.01.2012

Am 01.01.2012 kam unser B-Wurf pünktlich und problemlos auf die Welt. Das ist jetzt 9 Jahre her und die Erinnerung ist so frisch, als wäre es tatsächlich gerade eben gewesen. So ein Datum ist schon eine Herausforderung, besonders für Jungzüchter mit dem 2. Wurf. Aber Lucie konnte schon immer besonders unpassende Termine für Besonderes aussuchen. Man schnappt sich halt ein-zwei schlaue Bücher und bereitet sich vor. Natürlich war abzusehen, daß um den Jahreswechsel Lucie’s erste Welpen kommen würden.

Es gehört zu den Geburtsvorbereitungen, daß man sich einen Tierarzt sucht für alle (un)möglichen Fälle. Wir waren erst ein Jahr vorher in unser eigenes Haus gezogen und mit 4 gesunden Collies hatten wir noch keinen neuen Tierarzt gebraucht. Also habe ich alle angerufen, die ich in einem vernünftigen Umkreis finden konnte. Unvergessen ist diese Antwort: „Gehen Sie bei Problemen in eine Klinik! Der Vorteil einer eigenen Praxis ist, daß man um 18 Uhr die Tür abschließt und danach wirklich Feierabend hat.“ Tatsächlich habe ich den Radius auf 20 km ausweiten müssen, um endlich zu hören: „Selbstverständlich werde ich Silvester feiern und auch etwas trinken. Wenn Sie meine Hilfe brauchen, müssen Sie mich abholen kommen!“ Lucie hat keine Hilfe gebraucht, aber wir wurden treue Kunden dieser Praxis!

Am 31.12.2011, so gegen Mittag, setzte sich Lucie in die Wurfkiste und begann zu hecheln. Bald entdeckte sie auch, daß man wunderbar alle Decken und Laken zum Scharren nutzen konnte und die Umgestaltung der Kiste kam voran. Zwischendurch döste sie mal ein Stündchen, um dann wieder zu hecheln und zu graben. Als vor Mitternacht die ersten Silvesterraketen durch die Nacht zischten, saß sie aufmerksam in der Kiste und schaute durch’s Fenster den bunten Lichtern beim Runterfallen zu. Es war nicht ihr erstes Silvester und wir wußten, daß sie eine echt coole Maus ist, aber auch in den Wehen war sie wirklich unbeeindruckt. Irgendwie haben wir es geschafft, in dieser besonderen Nacht noch etwas zu schlafen … ich glaube abwechselnd.

Orgelpfeifen

Als Lucie dann am Neujahrstag beschlossen hatte, daß es losgeht, ging es auch wirklich los! Innerhalb einer Viertelstunde lagen die ersten 3 Welpen in der Kiste. Im zweiten Teil ging es dann etwas ruhiger weiter und nach insgesamt nur 2,5 Stunden war die Geburt vorbei. Wir Mädels arbeiteten Hand in Schnauze und Sven war nur für die Statistiken zuständig.

Von links nach rechts: Hündin 1 – Hündin 3 – Rüde 2 – Hündin 4 – Rüde 1 – Hündin 2

Rüde 1 Geburtszeit 16:25, Gewicht 328 g
 Gewicht am 7. Tag 620 g
Rüde 2 Geburtszeit 16:30, Gewicht 358 g
 Gewicht am 7. Tag 618 g
  
Hündin 1Geburtszeit 16:40, Gewicht 334 g
 Gewicht am 7. Tag 574 g
  
Hündin 2Geburtszeit 17:10, Gewicht 226 g
 Gewicht am 7. Tag 470 g
  
Hündin 3Geburtszeit 18:05, Gewicht 322 g
 Gewicht am 7. Tag 620 g
  
Hündin 4Geburtszeit 18:55, Gewicht 320 g
 Gewicht am 7. Tag 640 g

Bärenkinder in der fünften Woche

Jedes Mal gibt es einen bestimmten Wochentag, an dem ich morgens aufwache und neue Welpen habe! Bisher war das meist der Tag der Geburt … dieser Wurf kam an einem Samstag. Der Tag, an dem eine neue Seite im Entwicklungstagebuch aufgeschlagen wird, ist immer der Dienstag! Vor einer Woche haben die Kleinen gerade erst der Flasche entsagt, jetzt war den Großen der Wurfraum zu eng *UPS*

Die neue Woche brachte also einen großen Umzug und meine letzte Chance auf nette Gruppenfotos habe ich gnadenlos genutzt. Es klappte so gut oder schlecht, wie bei allen Gruppenaufnahmen: Irgendeiner guckt immer nicht gut und rote Augen gingen auch reihum. Soll sich doch jeder seinen Lieblingswelpen auf einem gelungenen Schnappschuss angucken 😀 Ich liebe sie alle, immer!

Und endlich, endlich gab es SONNE für die Kinder! Der Februar 2016 wird mir für immer als eklig feucht-kalt in Erinnerung bleiben. Die Kleinen lernten die frische Luft tatsächlich zuerst auf dem überdachten Balkon auf dicken Daunendecken kennen. Kurze Ausflüge in graues Draußen …. als endlich SONNE im Wetterbericht verkündet wurde, wurde im Hof eine Sonnenbadestation für Welpen eingerichtet: Auf die wärmste Stelle wurden Isomatten gelegt und ein kleiner Auslauf improvisiert. Die Kleinen fanden die Isomatten lecker und die streichelnden Nachbarn nett. Nach nur knapp 30 Minuten waren sie müde, wie lange nicht mehr 😉

 

Bärenkinder bekommen Namen

Höchste Zeit, den Zwergen Namen zu geben … Spitznamen haben sie schon lange. Für die Ahnentafel sind die eher nicht geeignet, besonders weil sie nicht mit „E“ anfangen. Also waren Einzelfotos angesagt und wir brauchten einen Hintergrund, vor dem sie sich gut abhoben. Unsere neue Wurfkiste ist zwar toll, aber die dunklen Wände sind für Welpen in Tricolour absolut ungeeignet. Ich nehme es vorweg: der rote Pullover wanderte danach in den Müll. Solche Fotos wird es niemals wieder geben 😀

E Nr1aBeginnen wir mit „Nr.1“. Tatsächlich ist sie die Erstgeborene, nachts um drei startete sie mit 322g ins Leben. Sie fiel mir in die Hände und ich dachte ganz laut „MEINS“. Noch schöner als sie konnte wohl kaum ein blaues Mädchen werden, schon gar nicht im gleichen Wurf! Nr.1 war also in doppelter Hinsicht der richtige ‚Name‘ … und in der Ahnentafel steht nun Liaison Eluveitie (gesprochen El-weity). Den Namen haben wir von einer Folk-Metal-Band aus der Schweiz geliehen.

E Hummel aAls dieser Welpe auf die Welt kam, habe ich sofort gehofft, daß es ein Rüde ist. Mit solchen kräftigen Farben wird das mal ein prächtiger Collie-Mann. Papa Bär hat bei seiner Zeugung wohl an seinen Bruder Freddy gedacht: Beide haben kräftige Farben, ein ganz bezauberndes Gesicht und sogar ein ähnliches Wesen. Die Freddy-Kopie ist wirklich gut gelungen. Mit 346g startete der Prachtbursche um 4:35 ins Leben … der kräftigste Welpe im Wurf! Auf einer Seite trägt er breite schwarze Streifen, wie eine Biene. „Willi“ wollten wir ihn nicht nennen und so wurde er „Herr (dicke) Hummel“. Die schwarzen Streifen brachten ihm auch den richtigen Namen ein: Liaison Earl Grey  … edler Schwarztee in grau 😀

E Trigirl aNur 10 Minuten nach dem Hummelie wurde es dann endlich schwarz. Blau ist nämlich wirklich nicht Lucie’s bevorzugte Welpenfarbe. 332g Geburtsgewicht brachte die bezaubernde Trico-Lady mit auf die Welt und wir ahnten allmählich, warum Lucie so kugelrund durch die letzten Tage gegangen war. Unser „Tri-Girl“ ist absolut bezaubernd und schön gezeichnet. Sie hat sich zu einer kecken, selbstbewussten Dame entwickelt und ist immer die neugierigste im Wurf. Dieses Sahneschnittchen konnte nur einen Namen von uns  bekommen: Liaison Eclair.

E Kleine aWeiter ging es im 10-Minuten-Takt … ich durfte immer noch nicht helfen. Lucie hatte alles unter Kontrolle. Ein kleines blaues Mädchen rutschte mit nur 274g fast von alleine in die Welt. Unglaublich, wieviel Unterschied die 70g zum dicken Hummel das optisch sind.  So zart kam die „Kleine“ auf die Welt, daß ich ein Sorgenkind vermutete und gar nicht sah, wie unglaublich bezaubernd sie ist. Wie vor zwei Jahren ihr Papa, der auch der Kleinste im Wurf war – genauso kämpfte sie sich zur Milchbar und an die Spitze der Gewichtstabelle. Wenn man den Welpenbildern von damals glauben darf, dann ist die „Kleine“ unsere Bärenkopie. Das wäre einfach nur paradiesisch und so heißt sie jetzt auch: Liaison Élysée.

E Blackman aNach dem flinken Trio gönnte sich Lucie eine ganze Stunde Pause. Dann fiel ihr wohl ein, daß ich einen schwarzen Rüden bestellt hatte. Mit 326g reihte sich „Black Man“ in die Reihe seiner dicken Geschwister ein und versuchte lange, möglichst unauffällig zu wachsen und zu gedeihen. Das ist schwierig, wenn man farblich hervor sticht und so beschloss er, bildschön zu werden und die Weltherrschaft an sich zu reißen. Sein Blick ist absolut hinreißend, er strahlt wie ein Stern am schwarzen Nachthimmel. Er ist ein würdiger Liaison Etoile.

E Zorro a„El Zorro“, nach dem „Z“ den sein Kragen auf seinem Rücken malt. Der letzte im Bunde brachte auch noch einmal 336g auf die Waage. Schnell bekam er einen weiteren Namen: „Einstein“, denn er besticht nicht durch seine bunten Beine (eins blau, eins schwarz, zwei weiß), sondern durch Klugheit und ein sehr aufmerksames Wesen. Da hat Papa Bär einen weiteren seiner Brüder kopiert: Wir werden immer wieder an Chevalier erinnert. Unter seinen Geschwistern hält er sich zurück, ist der Denker im Wurf. Sein Name ist Programm: Liaison Éminence Grise.

 

Bärenkinder in der vierten Woche

Die vierte Woche ist tatsächlich etwas besonderes! Quasi über Nacht werden aus den kleinen tapsigen Meerschweinchen richtige kleine Hunde. Auf einmal laufen sie sicher durch die Kiste und drängen hinaus in den Wurfraum, besonders, wenn dort auch noch ein Holzschemel zum Benagen bereit steht 😉

Innerhalb eines einzigen Tages haben alle Bärenkinder die Flasche verweigert … und die erste Mahlzeit aus dem Schälchen geschlabbert. Es ist absolut faszinierend, wie schnell sie begreifen, wie das geht.

Die Wurfkiste verwandelt sich in eine ‚Wühlkiste‘. Das Vetbed wird immer wieder umgegraben. Beim Durchzählen fehlt eigentlich jedes Mal mindestens ein Welpe und die Decke hat eine dicke Beule. Die vierte Woche ist wunderbar ❤

 

Bärenkinder in der dritten Woche

A Fluechtlinge1

Unsere Flüchtlinge 😉

Äußerlich gleicht die dritte Woche der zweiten: Trinken, Schlafen, Wachsen und etwas mehr umher Tapsen. Tatsächlich passieren tolle Dinge! Die Zwerge reagieren aktiv auf Umweltreize. Sie bemerken z.B., wenn man die Tür öffnet  … auch eine andere im Haus 😉

Zeit für neue kleine Reize. So bekamen die Kinder ein Radio und hörten gelegentlich einen Klassik-Sender. Schließlich sollen Kühe bei Mozart ja auch besser Milch geben. Nachdem ich bei einer Fütterung einen ewig langen Beitrag über Pablo Neruda anhören mußte, habe ich spontan beschlossen, die Welpen nicht zu intellektuell zu sozialisieren 😉 Jetzt sind sie ab und an mit SWR3 beschallt. Nun ja, immerhin brachte ihnen der Beitrag aus Chile das zweifelhafte Vergnügen meines Gesangs: “ Venceremos, venceremos, mil cadenas habrá que romper ….“  gute 40 Jahre her, daß ich das zuletzt gesungen hatte. Sie haben es tapfer ertragen!

Lucie hat sich schon ihr Lieblingskind aus diesem Wurf ausgewählt. Sie hat jetzt ihren Ruheplatz außerhalb der Wurfkiste und sehr oft liegt sie dort nicht allein. Es ist immer der gleiche Welpe, mit dem sie dort kuschelt. Wir haben noch nicht beobachten können, ob er ihr folgt, oder sie ihn mit nimmt. Das Bild ist einfach nur rührend ❤ ❤

Bärenkinder in der zweiten Woche

A 6

erfüllte Träume

Die zweite Lebenswoche absolvierten unsere Zwerge völlig lehrbuchmäßig. Sie tranken und schliefen und wuchsen … die Flaschenintervalle vergrößerten sich etwas, mein Schlafdefizit konnte ich allerdings noch nicht auffüllen. Zum Ende der Woche hatte dafür auch der letzte Zwerg sein Geburtsgewicht verdoppelt 😉 Aus den ersten unsicheren Schrittchen der blinden Würmchen wurde richtiges Laufen und sie schauten aus kleinen braunen Äuglein in die Welt. Jetzt waren sie süße pelzige Meerschweinchen. ❤ Den größten Teil ihres jungen Lebens verbrachten sie immer noch schlafend, aber die Wachphasen verlängerten sich zusehens.

 

Bärenkinder in der ersten Woche

A neugeborenMitten in der Nacht schenkte uns Lucie am 16. Januar 2016 sieben Bärenkinder. Zwischen 3:10 Uhr und 6:40 kamen ihre Welpen zur Welt. Ein Kleinstes muß wohl immer dabei sein, aber 274g sind nicht schlecht. Unsere dicke Hummel brachte stolze 346g und die übrigen Geschwister lagen auch über 310g. Alle waren sehr vital und begannen sofort, Lucie’s Gesäuge zu bearbeiten. Wir waren bei der Geburt zufriedene Zuschauer und jetzt begann wieder die schwerste Züchterarbeit: geduldig Warten!

Die ersten 48 Stunden sind die schwersten, die Sterblichkeitsrate in dieser Zeit am größten! Theoretisch weiß man, die Kleinen bringen mit Saugen und Milchtritt die Milchproduktion bei ihrer Mutter erst in Gang. Es ist normal, wenn dabei ca. 10% des Geburtsgewichtes verloren gehen können. Praktisch sind 10% verdammt viel, wenn man die winzigen Würmchen vor sich sieht und die Waage gnadenlos abwärts zeigt. So früh ist Zufüttern allerdings fatal: die Darmpassage für das Kolostrum mit den wichtigen mütterlichen Antikörpern schließt sich sehr schnell, wenn ‚richtige‘ Milch verdaut werden muß. Also sitzt man am Kistenrand und übt sich in Geduld. Wenn dann endlich die Waage gute Nachrichten bringt, hält man die vergangene Zeit für eine Ewigkeit!

A neugeboren2Schnell wurde allerdings klar, daß Lucie nicht genug Milch für alle sieben Kinder hat. So verbrachte ich die erste Woche mit Zufüttern. Alle 2 Stunden rund um die Uhr bekamen die Zwerge ein Fläschchen. Sven half, so gut er konnte: Er bereitete Milch, wusch Vetbetten, kümmerte sich um die Großen … und leider hatte er keinen Urlaub. Füttern durfte ich alleine … die Winzlinge waren ihm zu zart für Männerhände 😀 Jede Fütterung dauerte ca. 1 Stunde, dann konnte ich 1 Stunde schlafen und schon ging es wieder los. Lucie übernahm die Pflege und weiterhin saugten die Kleinen auch bei ihr. Wir beide waren also wieder im Team beschäftigt.

An Fotos habe ich in dieser Zeit kaum gedacht. Da auch Lucie die Kamera an der Wurfkiste nicht mag, habe ich nur ab und an mit dem Handy ‚geschossen‘.