Hungarian Champion

WappenUm nationaler Champion in Ungarn zu werden, braucht man 4 ungarische CAC von mindestens 3 verschiedenen Richtern. Davon müssen 2 CAC auf einer internationalen Schau erworben werden. Zwischen dem ersten und dem letzten CAC müssen 1 Jahr und 1 Tag liegen. Ein CAC ist eine Anwartschaft auf den nationalen Championtitel. Diese erhält der mit Exzellent bewertete Gewinner der Zwischenklasse, der Offenen Klasse und der Championklasse. Das klingt im ersten Lesen nicht schwieriger, als anderswo. Allerdings hat Ungarn eine große und namhafte Collieszene. Ohne wertende Reihenfolge nenne ich auch in Deutschland bekannte Zwinger wie Nyitramenti, Rineweld, Dragon Gold, Prince of Sunlight, Benedister …. und sie waren alle auch in Szilvásvárad! Der ungarische Titel ist keiner, den man mit einem guten Hund und etwas Glück im Vorbeigehen mitnehmen kann.

LänderIn Szilvásvárad findet alle 2 Jahre eine besondere Show statt. Im Stadion der Lipizzaner werden 3 große internationale Ausstellungen an 3 Tagen hintereinander ausgerichtet. Wer an jedem dieser 3 Tage ein CAC gewinnt,  erhält den Titel Ungarischer Champion. Dieser besondere Anreiz lockte in diesem Jahr nicht nur ungarische Aussteller in den Bükk-Nationalpark, sondern halb Europa – von Norwegen bis Malta – war zu Gast auf dieser Show! Dazu gab es Teilnehmer aus Thailand, Kanada und Argentinien! Insgesamt rund 1.700 Hunde wurden täglich in 34 Ringen den namhaften Richtern aus aller Welt und vielen Besuchern präsentiert.

 

Am ersten Tag richtete mit Ildikó Muszlai eine bekannte ungarische Colliezüchterin.

Wir durften uns über das erste CAC für Ch. Liaison Chagall freuen!

Tag1Seine Tochter Ch. Liaison Élysée erhielt ebenfalls CAC, dazu das CACIB und das BOB! Wir waren richtig glücklich. Ein CACIB ist eine Anwartschaft auf den Internationalen Championtitel und wird nur an den besten Rüden bzw. die beste Hündin verliehen. Auch da muß zwischen der ersten und der vierten Anwartschaft ein Jahr und ein Tag liegen. Dazu braucht man diese vier Anwartschaften aus drei verschiedenen Ländern und von drei verschiedenen Richtern. Unsere Liese hatte bereits 6 CACIB aus 3 Ländern, aber erst in Szilvásvárad waren ein Jahr und ein Tag vergangen. Jetzt dürfen wir auch für sie den Internationalen Championtitel beantragen. Wir waren gleich am ersten Tag happy.

EhrenringDas BOB ist eine Frage der Ehre. Es bedeutet Best of Breed und wird an den Besten Vertreter der Rasse verliehen. Es berechtigt zum Start im Ehrenring am Tag der Show. Auch wenn Collies nur sehr selten auf das Treppchen im Ehrenring steigen, gehört es sich doch, daß man erscheint und seine Rasse vertritt. Unser geplanter Ausflug nach Eger fiel an diesem Nachmittag also aus und wir wurden Zeuge eines heftigen Wolkenbruchs auf dem Showgelände. Die Wiesen versanken im Schlamm und Liese war im Ehrenring nicht zu bewegen, sich in einer tiefen kalten Pfütze korrekt zu präsentieren. Ohne Ohren keine Ehre!

 

Tag2

 

An Tag 2 richtete Geoff Duffield aus England die Collies. Unser Chagall erhielt sein 2. CAC und mußte sich dafür gegen einen sehr schönen ungarischen Mitbewerber durchsetzen. Seine Tochter Liese hatte an diesem Tag weniger Erfolg. Sie wurde zwar Exzellent bewertet, aber nur Dritte hinter einer ungarischen und einer russischen Championhündin.

 

 

 

Tag3Der dritte Tag wurde zu unserem absoluten Highlight. Die Collies wurden von Anna Albrigo aus Italien gerichtet. Chagall erhielt sein 3. CAC und hatte damit die Bedingungen der Sonderschau erfüllt. Er ist jetzt Hungarian Champion! Dazu erhielt er das CACIB, wurde also bester Rüde!

Unser Lieschen erhielt ihr 2. CAC, dazu das CACIB für die beste Hündin der Show. Damit hatten wir die bisher einmalige Situation, daß der beste Rüde (Chagall) gegen die beste Hündin (Élysée) um  das Best of Breed laufen mußte. Dazu laufen auch der Beste Junghund und der Beste Veteran in diesem Wettbewerb mit! Sven kam mit Chagall in den Ring. Ich hätte es nicht entscheiden wollen. Chagall drehte sich beim Laufen aber immer zu mir und seiner Tochter um und verspielte damit den höchsten Titel. Er wurde BOS – Best of Opposite Sex – und seine kleine Tochter erhielt zum zweiten Mal an diesem Wochenende das BOB. Was für ein Gefühl, mit gleich Zwei aus der eigenen Nachzucht eine internationale Show zu gewinnen! Ich war vor Freude aus dem Häuschen und die Liese damit natürlich auch. Das Posen für Fotos danach muß ich noch üben, da stehen andere viel konzentrierter da. Mein herzlicher Dank an dieser Stelle an Elena Balázsovits (Nyitramenti) für dieses Foto von dem einmaligen Moment!

3.Tag

PräsenteUnsere „Ausbeute“ von diesem Wochenende:

5 von 6 möglichen CAC und der Hungarian Champion für Ch. Liaison Chagall

3 CACIB und die Vollendung des InterChampions    für Ch. Liaison Élysée

1 BOS

2 BOB

 

…. und wirklich schön war es dort auch! Danke an alle, die mitgewirkt haben, vom Einweiser auf dem Parkplatz bis zum Präsidenten des Ungarischen Hundeverbands. Es war eine tolle Show! Herzlichen Dank dafür!

Bärenkinder in der fünften Woche

Jedes Mal gibt es einen bestimmten Wochentag, an dem ich morgens aufwache und neue Welpen habe! Bisher war das meist der Tag der Geburt … dieser Wurf kam an einem Samstag. Der Tag, an dem eine neue Seite im Entwicklungstagebuch aufgeschlagen wird, ist immer der Dienstag! Vor einer Woche haben die Kleinen gerade erst der Flasche entsagt, jetzt war den Großen der Wurfraum zu eng *UPS*

Die neue Woche brachte also einen großen Umzug und meine letzte Chance auf nette Gruppenfotos habe ich gnadenlos genutzt. Es klappte so gut oder schlecht, wie bei allen Gruppenaufnahmen: Irgendeiner guckt immer nicht gut und rote Augen gingen auch reihum. Soll sich doch jeder seinen Lieblingswelpen auf einem gelungenen Schnappschuss angucken 😀 Ich liebe sie alle, immer!

Und endlich, endlich gab es SONNE für die Kinder! Der Februar 2016 wird mir für immer als eklig feucht-kalt in Erinnerung bleiben. Die Kleinen lernten die frische Luft tatsächlich zuerst auf dem überdachten Balkon auf dicken Daunendecken kennen. Kurze Ausflüge in graues Draußen …. als endlich SONNE im Wetterbericht verkündet wurde, wurde im Hof eine Sonnenbadestation für Welpen eingerichtet: Auf die wärmste Stelle wurden Isomatten gelegt und ein kleiner Auslauf improvisiert. Die Kleinen fanden die Isomatten lecker und die streichelnden Nachbarn nett. Nach nur knapp 30 Minuten waren sie müde, wie lange nicht mehr 😉

 

An Tagen wie diesen …

Es gibt Tage, die heben mich so hoch hinaus über den Alltag, daß die Luft knapp wird … da grinse ich im Kreis …. da fließen echte Freudentränen … da kommt manches nicht mehr an, weil die Freude alles übertönt …

Jedes Mal denke ich: das war die Krönung, noch besser geht es nicht, halt es fest, damit es lange bleibt.

Das begann mit unserem ersten V1: Couwie in Odernheim bei Jimmy Tait!

Danach das erste BOB: Amourette in Saarwellingen 2011 bei Richter Kurt Summer!

Der erste Championtitel: Amourette gewinnt zweimal hintereinander die große CACIB-Schau in Luxemburg gegen internationale Konkurrenz und ist mit gerade mal 3 Jahren Luxemburger Champion!

Der erste Doppelsieg: In Bad Orb 2008 wird Couwie Clubjugendsieger und vollendet den Deutschen Jugendchampion. Velvette gewinnt die Zwischenklasse Hündinnen.

Der zweite Doppelsieg 2012 war ebenso emotional: In Gotha gewinnt Velvette eine Offene Klasse von 13 Hündinnen und Amourette bringt die Championklasse sicher heim!

Die erste Platzierung in der FCI-Gruppe: Amourette wird Dritte der FCI-Gruppe 1 in Umag 2013!

Das alles war wunderbar und grandios … es war ’nichts‘ gegen den 06.September 2015 in Hartkirchen (A): Da gab es den dreifachen Sieg für Liaison-Collies mit V1 und CACA für A-, B- und C-Wurf 😉 Dazu zwei Clubsiegertitel und das BOB… und die Vollendung eines Championtitels!

Für einen Reisebericht fehlt mir noch die Luft … und bei stürmischem Wind und vielen Wolken sind meine wenigen Fotos nicht wirklich toll geworden. Es war ein grandioser Tag  …. und nun ist es wirklich nicht mehr zu toppen. Zur Crufts fliege ich irgendwann mal, aber ohne Hund – und Weltsiegerschauen sind nicht mein Ding!

Danke ÖCBH, Danke Pat Hutchinson, Danke ….

Nomen est omen: Chagall

ChagallAls ich diesen kleinen Kerl gemeinsam mit seiner Mama von seiner Eihülle befreit hatte, war ich erst einmal sprachlos. Sven erwartete von mir eine erste Beschreibung, um die Welpen besser unterscheiden zu können. Mehr als ‚blau  – Rüde – mit komplettem Kragen‘ kam nicht. Daß er, wie seinen Mama auch, einen halben schwarzen Gürtel trägt, konnte ich an dem feuchten Welpchen noch nicht sehen. Jetzt wäre zu klären: Hat er seinen Tricolor-Anteil großzügig an seine Schwester abgegeben, oder gibt es auch blaue Flecken bei den Blue-Merles? Fakt ist: er ist nicht heller oder silberner, als seine Brüder, er ist nur weniger schwarz. Damit scheidet die Verwendung von Bleichmittel an der Wurfkiste definitiv aus 😀 Ich mag seinen kleinen Schönheitsfleck an der Nase und das kecke schwarze Ohr.  Das kleine Plüschknäuel sieht aus wie gemalt und für dieses Kunstwerk mußte einer von den ganz Großen zuständig gewesen sein. Voller Sachverstand ordneten wir ihn sofort der blauen Phase von Marc Chagall zu. So hatte er als erster im Wurf seinen Namen:

Liaison Chagall

Als ursprünglich Kleinster im Wurf hat er sich geschickt nach vorne gearbeitet. Nicht nur viel Trinken macht dick, viel Schlafen dazu auch! Während seine Geschwister sehr früh recht agil durch die Wurfkiste rutschten, hat er sich hoch geschlafen (auf der Gewichtstabelle natürlich). Er ist fast immer gemeinsam mit seiner Schwester zu beobachten, bestimmt, weil sie seine schwarzen Flecken hat 😉 Selbst an der Milchbar liegen sie fast immer neben einander! Chagall ist ein netter freundlicher Welpe und insgesamt eher von der gemütlichen Sorte.

Weil ich ihn nicht 6x alleine mit der Kamera erwischen konnte, wie seine Brüder, darf er 3 Bilder mehr in dieser Diashow haben!